GASTGESCHENKE
In seinem sonntäglichen Verbandsliga-Heimspiel besiegte der TSV Heimerdingen den 1. FC Heiningen mit 2:0. Von M. O. Merz
Der Aufsteiger aus dem Ditzinger Stadtteil nutzte zwei Abwehrfehler der zwar verbesserten, aber zuweilen immer noch desorientiert wirkenden FCH-Defensive, um nach dem Erfolg in Essingen jetzt mit einem aufopfernden Kampf den Anschluss am Tabellenende herzustellen. Sämtliche Angriffsbemühungen von „Black&Yellow“ verpufften – das TSV-Tor war wie zugenagelt.
Der Voralb-Club ist mit der Punktgleichheit zum Relegationsplatz und dem Zwei-Zähler-Abstand zu den direkten Abstiegsplätzen nun endgültig im Fight ums Überleben in der höchsten württembergischen Liga angekommen.
Auf dem schmierigen, unebenen Rasenplatz war es schwer, einen geordneten Spielaufbau umzusetzen. Da waren andere Tugenden gefragt, die von den Gastgebern besser demonstriert wurden. Immerhin gelang es dem an der Niederlage unschuldigen Keeper Emre Tekin, der Marius Funk einmal mehr ordentlich vertrat, seinen Kasten in der ersten Halbzeit sauber zu halten. Allerdings zeigte sich die Heimerdinger Offensive in den ersten 45 Minuten weitgehend harmlos. Der Gästesturm erwies sich aber selbst bei guten Ansätzen gleichfalls als ein laues Herbstlüftchen.
Nach einer Unachtsamkeit unmittelbar nach dem Anpfiff zum zweiten Durchgang geriet das Team von Headcoach Denis Egger dann in Rückstand. Auch beim zweiten Gegentreffer blitzten wieder Stellungsfehler auf, die sich seit einiger Zeit wie rote Fäden durch die Spiele ziehen.
Immerhin war diesmal ein deutliches Aufbäumen der Mannschaft erkennbar: Zahlreiche, teils wütend vorgetragene Angriffe wurden gestartet. Der unkonventionell agierende Torspieler der Hausherren, Fehlentscheidungen des Referees, in einigen Situationen fehlendes Glück, aber auch nicht zu übersehendes Unvermögen mancher Offensivkräfte verhinderte Heininger Treffer.
Der in der 66. Minute nach seiner langen Verletzungspause erstmals in die Schlacht geworfene Lennart Zaglauer sorgte für einen Lichtblick: Der 26-jährige Rackerer an vorderster Front ragte mit einem gelungenen Saisondebüt heraus. Zusammen mit dem wegen einer Erkrankung ausgefallenen André Kriks könnte künftig die Sturmflaute mit frischem Wind belebt werden. Überhaupt müsste eine relativ rasche Bereinigung der Verletztenliste zu einem neuen Auftrieb führen. Es stehen in diesem Jahr nur noch drei Spiele auf dem Programm. Danach würde man doch gerne etwas beruhigter in die Winterpause gehen.