ZWEI TOBIS
Flitsch sehr enttäuschtHeiningens Headcoach haderte ob der vergebenen Chancen. Außerdem bezeugte Tobias Latzko seine Unschuld. Unser Reporter Henning Claus befragte beide nach der Partie gegen Essingen.
Henning Claus: Tobi, nach dem heutigen Resultat bist Du bestimmt enttäuscht. Bist Du auch sauer auf den Schiedsrichter?
Tobias Flitsch: Wir schauen sicher nicht auf den Schiedsrichter. Wir müssen zur Halbzeit Minimum 4:1 führen. Also das war ja schon extrem: Man kann ja mal eine oder zwei Hundertprozentige liegen lassen. Das kommt vor. Nur wenn man viermal Eins zu Eins auf den Torwart zuläuft, muss der Ball auch mal rein. Das bekamen wir nicht hin.
Letztlich führten wir aber dennoch 2:1. Das ist es, was mich heute besonders ärgert: Wir waren in dieser Phase sehr gut im Spiel, hatten den Gegner völlig im Griff. Mit dem Spielaufbau und dem Engagement bin ich zufrieden. Man darf aber mit den vielen Torgelegenheiten nicht so umgehen: Das geht gar nicht! Da muss ich sagen: Mit dieser Einstellung zum Torabschluss, kann ich nicht einverstanden sein. Das kann man so nicht bringen. Da bin ich jetzt sehr enttäuscht.
Deswegen gab es eben auch nur das Unentschieden. Nach dem 2:1 erkämpften wir wieder weitere Chancen und müssen auf 3- oder gar 4:1 erhöhen. Einmal liefen wir sogar zu Dritt gegen Einen und spielten auch das einfach zu schlampig.
Das war heute die große Chance, den zweiten Tabellenrang schon klar zu machen. Deshalb bin ich natürlich sehr enttäuscht.
Henning Claus: Tobi Latzko, ich will Dich gar nicht lange aufhalten. Nur eine einzige Frage: Der Schiri entschied in dieser speziellen Situation auf Handspiel. Alle Zuschauer erkannten: Es war keines. Du musst es genau wissen. Jetzt mal bitte ganz ehrlich: War das eines?
Tobias Latzko: Nie im Leben.
Henning Claus: Was war es ?
Tobias Latzko: Es war meine Brust. Ich spüre es immer noch - der Ball traf mich sehr hart. Mit der Hand kam er überhaupt nicht in Berührung.
Henning Claus: Also Fehlentscheidung?
Tobias Latzko: Ja, genau. Ich sprach noch mit dem Linienrichter, da ich dachte: Er muss es ja gesehen haben. Er antwortete: Ich wäre mit dem Rücken zu ihm gestanden und deshalb konnte er es nicht genau sehen. Der Schiedsrichter entschied dann leider falsch.