VfL Nagold - 1.FC Heiningen

Der Vizemeister der Landesliga Staffel 4 fand besser in die Partie und konnte daher auch die erste Torchance des Spiels erarbeiten. In der sechsten Minute legte Daniel Schachtschneider das Leder quer auf Luka Kravoscanec der jedoch knapp am langen Pfosten vorbei schob. Nur drei Minuten später war der agile Marcel Schmidts auf dem linken Flügel auf und davon. Sein Querpass war jedoch ein wenig zu ungenau und VfL Torspieler Andreas Gutenbauer hatte leichte Beute. Iurii Kotiukov prüfte Nagolds Torspieler in der 13. Spielminute erneut mit einem Fernschuss, doch auch diesen Ball entschärfte Gusenbauer. Bereits nach 16 Minuten war FC-Coach Tobias Flitsch das erste Mal gezwungen zu wechseln. Der bereits angeschlagen ins Spiel gegangene Torspieler Patrick Gühring konnte auf Grund starker Schmerzen nicht mehr weitermachen. Für ihn kam Ersatzkeeper Marius Funk ins Spiel. Bis zur 25. Spielminute war der VfL die bessere Mannschaft und riss das Spiel an sich, doch nennenswerte Torchancen wurden nicht herausgespielt. Danach kam der FCH wieder gefährlich vor das Nagolder Tor. Eugen Schneider setzte sich auf der rechten Außenbahn durch und flankte den Ball in die Mitte wo Dominik Mader zum einköpfen bereit stand, doch wiederum war Nagolds Torspieler auf dem Posten und fischte das Leder aus dem Torwinkel. In der 34. Minute musste der FCH dann einen Rückstand verkraften. Nach einem schönen Doppelpass zwischen Daniel Schachtschneider und Nils Schuon stand Schuon blank vor FC-Torspieler Funk und schob den Ball ohne Chance für Marius Funk ins lange Eck. Die passende Antwort auf diesen Rückschlag hatte Iurii Kotiukov in der 44. Minute parat. Nach sehenswerter Vorarbeit von Moritz Müller bekam Kotiukov den Ball auf Höhe der Strafraumlinie und hämmerte ihn flach ins Tor. Die Mannschaften gingen somit beim Spielstand von 1:1 in die Halbzeitpause.

Beide Mannschaften gingen unverändert in die zweiten 45 Minuten. Die erste Chance hatte wiederum der VfL Nagold. In der 53.min. prüfte Julian Sieber Marius Funk mit einem Fernschuss doch Funk parierte ohne große Mühe. Nach 55 Minuten bekam der VfL einen Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen. Nils Schuon legte sich das Leder zu Recht und schoss direkt aufs Tor. Mit einer sensationellen Parade entschärfte Funk den Ball in höchster über das Tor. Der VfL konnte aus dem daraus resultierenden Eckball keinen Profit schlagen. Nur eine Zeigerumdrehung später rettete FC-Keeper Marius Funk sein Team erneut vor einem Rückstand. In einer 1 gegen 1 Situation mit Nils Schuon behielt Funk die Nerven und blockte den Schuss mit einem hervorragenden Reflex ab. Als diese Situation überstanden war versuchte der FCH seine Defensive zu entlasten, doch der VfL drückte und tauchte erneut alleine vor Marius Funk auf, der wiederum als Sieger aus der 1 gegen 1 Situation ging. Ab diesem Zeitpunkt wirkte der VfL stark erschöpft und der FCH legte nochmals einen Gang zu. In der 61. Minute passte der eingewechselte Marc Vetter den Ball zu Moritz Müller, dessen überragender Schlenzer am Pfosten landete. Bis zum Ende der regulären Spielzeit erarbeitete sich die Offensivabteilung des FCH weitere Torchancen, doch der erlösende Führungstreffer wollte nicht fallen. Somit gingen die Teams in die auf beiden Seiten bereits bekannte Verlängerung.

Die erste Hälfte der Verlängerung verlief relativ unspektakulär, da Nagold von der ersten Minute an auf die Defensive setzte und nur vereinzelt durch Konter in die Offensive wechselte. Erst im zweiten Durchgang der Verlängerung wurde es spektakulär. In der 107. Spielminute landete das Leder nach einem geblockten Schuss von Moritz Müller bei Marc Vetter. Dieser fackelte nicht lange, legte sich den Ball zu Recht und kam zum Abschluss. Leider zielte Marc Vetter ein wenig zu genau und der schöne Schuss landete nur an der Latte. In den nächsten Minuten rückte der Linienrichter in den Mittelpunkt drei Mal in Folge entschied dieser auf eine Abseitsposition von Dominik Mader, doch die Stimmen aller Zuschauer auf dem Platz – egal ob neutral, Heininger oder Nagolder - ließen verlauten, dass davon mindestens zwei Situationen eine eindeutige Fehlentscheidung waren. Umso bitterer für den 1.FC Heiningen, da aus einer dieser Situationen bei der definitiv keine Abseitsposition vorausgegangen war ein Tor resultierte, das jedoch auf Grund der Fehlentscheidung des Linienrichters nicht zählte. In der 113. Spielminute pfiff der unparteiische dann einen Freistoß zu Gunsten des VfL im Halbfeld. Der gut getretene Freistoß landete am langen Pfosten wo Julian Sieber goldrichtig stand und zum Führungstreffer einköpfte. Von nun an warf FC-Coach Tobias Flitsch alles nach vorne. Beide Innenverteidiger – Ali Kütri und Murat Cubuk – wurden in die vorderste Reihe beordert und sorgten dort nochmals für viel Furore. Zwei gute Chancen konnte sich der FCH noch erspielen die die Chance auf ein Elfmeterschießen aufrechterhalten hätten können, doch dem FCH fehlte an diesem Tage das nötige Quäntchen Glück. Somit gewann der VfL Nagold nicht wirklich verdient mit 2:1 gegen den 1.FC Heiningen, doch beim Fußball gewinnt nun mal nicht immer die bessere Mannschaft.

Ein riesen Lob geht an die zahlreich mitgereisten Heininger Fans die die Mannschaft über die vollen 120 Minuten sensationell unterstütz haben.

Durch den zeitgleichen 5:1 Sieg des FV Ravensburg und dem damit verbundenen Aufstieg in die Oberliga ist der VfL Nagold somit bereits jetzt sicher in die Verbandsliga aufgestiegen.

Der 1.FC Heiningen gratuliert hierzu recht herzlich und wünscht viel Erfolg für die bevorstehende Verbandsligasaison.