TOTALAUSFALL
Denis Egger sieht kollektives Versagen
„Und jährlich grüßt das Murmeltier“ – In Abwandlung der Kultkomödie lassen sich die Ereignisse beim Auswärtsspiel in Hofherrnweiler treffend beschreiben: Exakt genau wie vor einem Jahr beklagt der Heininger Headcoach nach der Partie einen unerklärlich schwachen Auftritt seines Teams.
„Wir vermieden es geradezu, in die Zweikämpfe zu kommen“, hadert Egger nach der Partie, „das war wohl unsere schlechteste Saisonleistung.“
Als Beobachter des Geschehens auf dem zwar etwas holprigen, aber dennoch recht gut bespielbaren Rasenplatz im Aalener Teilort, reibt man sich verblüfft die Augen. Man kann es kaum glauben, dass hier der Landesliga-Tabellenführer gastiert. Außer des mehr als mangelhaften Zweikampfverhaltens sieht man während der gesamten Begegnung nichts von dem, was das Spiel des FCH sonst auszeichnet. „Wir ließen über die gesamte Spielzeit einen geordneten Spielaufbau fast gänzlich vermissen und kamen so nur zu wenigen Torchancen“, muss der Cheftrainer enttäuscht feststellen. Die häufigen langen Pässe nach vorne verfehlen zudem regelmäßig die Adressaten.
Gravierend könnten die verletzungsbedingten Auswechslungen sein. Man kann jetzt nur hoffen, dass sich die Blessuren von Benny Kern, Dominik Mader und Max Hölzli als nicht so schlimm erweisen werden. Schon am Freitagabend kommt es nämlich zum Showdown gegen den punktgleichen Tabellenzweiten aus Waldstetten. Dieser patzte gleichzeitig - zum wirklich einzigen Glück für „Black&Yellow“ an diesem Sonntag - bei seiner 0:2-Heimniederlage gegen den Favoritenschreck TSV Weilimdorf.
Es fällt zwar schwer, das Murmeltier abermals zu bemühen – aber wiederholt sich die Geschichte des Vorjahrs, könnte man wenigstens ein gutes Omen ziehen: Nach der letztjährigen 1:4-Pleite bei der TSG ließ der 1. FC Heiningen im Rest der Saison kaum noch etwas anbrennen. So gesehen wäre der Schuss vor den Bug, den die Aalener dem Spitzenreiter verpasste, ein rechtzeitiger Hallo-Wach-Ruf.