Der Landesliga-Primus fertigte den SC Geislingen mit 4:1 ab. Der Headcoach des 1. FC Heiningen war mit der Leistung seiner Männer größtenteils sehr zufrieden. FC-Online unterhielt sich nach dem Spiel mit Tobias Flitsch:
FCH-Online: Tobi, wie lautet Dein Resümmee zum Derby-Sieg?
Flitsch: Wir sahen heute eine gute Landesliga-Begegnung. Geislingen hatte daran seinen Anteil; denn sie stellten sich nicht hinten rein, sondern spielten mutig nach vorne. Einige Dinge, die bei meiner Mannschaft im Match in Weilheim fehlten, machten sie heute besser. Abgesehen von der Anfangsphase, in der wir sogar Glück hatten, nicht in Rückstand zu geraten, bin ich heute mit unserem Spiel sehr zufrieden. Mit dem befreienden Elfmetertreffer bekamen wir Sicherheit in unser Spiel und machten es danach richtig gut. Das Einzige, das es zu bemängeln gibt, ist unsere Inkonsequenz in der zweiten Halbzeit. Da müssen wir mit einem noch klareren Passspiel mehr Tore erzielen.
FCH-Online: Wie sind die Aussichten auf die nächsten Begegnungen?
Flitsch: Es kamen nun einige zuletzt verletzte Spieler zurück. Das machte sich im Derby gleich bemerkbar. Wir hatten somit schon viel bessere Nominierungsmöglichkeiten. Ich hoffe, dass sie jetzt mal fit bleiben, damit wir richtig zusammen trainieren können. Davor Kraljevic und Dominik Mader, die zurückkamen, klagten allerdings schon in der Pause des heutigen Spiels und mussten später ausgewechselt werden. Heute hatten wir wenigstens gute Alternativen auf der Bank. Wenn wirklich mal der ganze Kader zur Verfügung steht, sind die Aussichten sehr gut.
Viele Wochen musste Tobi Flitschs Team ohne Davor Kraljevic auskommen. Er spielte zum letzten Mal im Pokalspiel bei der SGM T/T Göppingen. Zuweilen wurde der Routinier, nicht zuletzt wegen seiner menschlichen Führungsqualitäten, schmerzlich vermisst. Jetzt soll es aber bald so weit sein. Davor fiebert seinem ersten Saisoneinsatz förmlich entgegen.
Er ist immer noch mit ganzem Herzen bei „Black&Yellow“ engagiert. Ist er gesund, leistet der 36-Jährige jederzeit einen wertvollen Beitrag im Mannschaftsgefüge. Headcoach Flitsch ist von den Qualitäten Davors vollkommen überzeugt. Nach dem Pokalkampf hielt sich Kraljevic in seinem vierwöchigen Heimaturlaub bei einem kroatischen Verein fit. Und eben da im Training passierte es: Eine Innenbanddehnung setzte ihm kräftig zu. Der Heilungsprozess zog sich über viele Wochen hin.
Davor Kraljevic erwarb sich in seinen Profijahren bei Tennis Borussia Berlin, in Babelsberg, Heidenheim und Ulm, einen hervorragenden Ruf als zuverlässiger Innenverteidiger mit viel Spielübersicht. Auch heute noch ist der Abwehrstratege beim Voralb-Club schwer zu ersetzen. Umso mehr freut man sich, dass Davor nun schon die zweite Woche wieder am Mannschaftstraining teilnimmt. Sein erster Einsatz in dieser Spielrunde scheint unmittelbar bevorzustehen.
FCH-Online wünscht Davor viel Glück für seinen Saisonstart und natürlich eine unendliche verletzungsfreie Zeit.
Am Samstag treffen zwei vor der Runde hoch gehandelte Meisterschaftsanwärter aufeinander. Der Spitzenreiter empfängt den SC Geislingen. Die Gäste aus der Fünf-Täler-Stadt scheinen allerdings nach holprigem Saisonstart erst allmählich auf Touren zu kommen.
Immerhin holte der SCG aus den letzten beiden Spielen vier ihrer bisherigen 13 Punkte. Darunter zuletzt den ersten Heimdreier der Saison. Den Verantwortlichen des Sportclubs scheint diese Ausbeute nicht genügt zu haben: Zu Wochenbeginn kam überraschend die fristlose Entlassung von Trainer Benny Geiger und seinem Co Filippo Medicina. Man darf nun gespannt sein, wie die Reaktion der Mannschaft beim Derby ausfällt.
Der Landesliga-Primus 1. FC Heiningen vermochte es am letzten Samstag nicht, sein Konto von 22 Punkten zu erhöhen; vielmehr musste die von zahlreichen Verletzungen gebeutelte Flitsch-Truppe beim hartnäckigsten Widersacher an der Teck eine empfindliche Niederlage einstecken. Will „Black&Yellow“ eine weitere Woche den Platz an der Sonne behaupten, muss gegen Geislingen sicher dreifach gepunktet werden.
Die zahlreichen Fans haben jedenfalls allen Grund, sich auf ein interessantes Match zu freuen. „Kotti’s LeckerSchmecker-Gourmetgrill“ am Rande des Heininger Kunstrasens bewirtet die Zuschauer in gewohnt guter Manier.
Tobias Flitsch stellt sich nach der bitteren Niederlage an der Teck vor seine Mannschaft und findet erklärende Worte. So ist er eben: Obwohl seine Aufgabe derzeit wegen der heftigen Verletzungsmisere nicht gerade im Verdacht steht vergnügungssteuerpflichtig zu sein, klagt er nach dem Match nicht. Vielmehr zeigt er klar die Fakten auf, die das Weilheimer 3:0 verständlich machen.
Flitsch gibt unmittelbar nach der Begegnung unumwunden zu, von seinen Männern kein schönes Spiel gesehen zu haben. „Fußballerisch war das sicher keine Offenbarung“, konstatiert er die Leistung in der soeben zu Ende gegangenen Partie. Aber auch der Gegner verdiente sich keinen Schönheitspreis. „Weilheim ist eine konterstarke Elf, die gerne dem Gegner das Heft überlässt, in der eigenen Hälfte auf Fehler von ihm wartet, um dann mit langen Bällen nach vorne schnell zuzuschlagen“, beschreibt der Trainer die Spielweise des TSV.
Ausschlaggebend für die Spielaufbauschwäche des FCH an diesem schönen Spätsommertag waren die personellen Engpässe: „Wir spielten heute mit einer sehr jungen Abwehrreihe“, legt Tobi den Finger in die Wunde und fährt fort: „Da merkt man in einigen Szenen eben dann die noch fehlende Cleverness, die einfach noch nicht da sein kann.“ Natürlich hätte ein Davor Kraljevic, ein Armin Ohran und Dominik Mader, mit ihrer Routine, Ruhe und Ordnung in die Begegnung gebracht. „Trotzdem machten die Jungs, wie Lukas Renn, nicht mal ein schlechtes Spiel“, meinte Flitsch, „die wenigen Fehler werden auf diesem Niveau eben hart bestraft und nach vorne bekommst du so nicht viele Chancen.“
Aufgrund der größeren Anzahl von Torchancen geht das Ergebnis in Ordnung. „Gewinnt eine Mannschaft mit 3:0, so kann das nicht unverdient sein“, bringt es der „Black&Yellow“-Coach auf den Punkt und nennt weitere Knackpunkte: „Die Treffer fielen für das Weilheimer Spiel immer zum richtigen Zeitpunkt.“ Durch den frühen Rückstand wurde das eigene Konzept bald über den Haufen geworfen. „Ein erfahrener Abwehrspieler bleibt beim unstrittigen Foulelfmeter eventuell vom Gegner weg. So kommt es dann gar nicht zum Strafstoß“, hadert er mit dem beginnenden Desaster in der elften Minute.
Tobias Flitsch: „In der zweiten Halbzeit vergab dann Franco Petruso eine große Gelegenheit zum Ausgleich. Prompt darauf stimmte bei uns die Zuordnung bei einer Standardsituation nicht und so kassierten wir das 2:0. Als wir den Anschlusstreffer machten, erkennt der Schiedsrichter zu Recht auf Elfmeter, da ein Handspiel vorausging. Zur Überraschung aller, nahm er seine Entscheidung aber wegen einer Abseitsstellung zurück. Das war eine krasse Fehlentscheidung, da Petrusos Abseitstor nach dem Handspiel passierte, das er ja mit seinem Pfiff auch erkannte. Die regelgerechte Entscheidung wäre Strafstoß und Rote Karte für das Handspiel gewesen.“
Zur Leistung des Unparteiischen an diesem Tage wollte Flitsch nur noch sagen: „Leider blieb es nicht bei der einen Fehlentscheidung. Es gab vor der Runde die klare Anordnung seitens des wfv, taktische Fouls mit einer gelben Karte zu ahnden. Demzufolge hätte Weilheims Nummer / längst des Feldes verwiesen werden müssen. Bei seinem wiederholten Vergehen dieser Art, warnte ihn der Schiri allerdings nochmals mündlich, dass er ihm beim nächsten Mal Rot zeigen würde. Daraufhin wechselte der Trainer aus.“
Mehrere derartige Entscheidungen fielen immer wieder in wichtigen Phasen des Heininger Spiels, in denen sie drauf und dran waren, das Heft noch zu wenden. So war es sehr schwer, überhaupt Torchancen zu kreieren. Aufgrund der frühen Meisterschaftsphase glaubt Flitsch nicht, dass die Niederlage schon von vorentscheidender Bedeutung ist. Er rechnet eher damit, dass die von ihm schon vor der Saison genannten Anwärter auf den Titel noch in den Kampf um die vorderen Plätze eingreifen können.
Samstag, 4. Oktober, 17 Uhr, Lindachstadion in Weilheim: Der Landesliga-Primus gastiert beim Tabellenzweiten. Die Kirchheimer Zeitung „Der Teckbote“ kündigte am heutigen Mittwoch bereits „das Duell der Giganten“ an und räumt den Rot-Weißen, ob ihrer unberechenbaren Stürmer, schon mal beste Chancen für den Rundenausgang ein. Schließlich konzentriere sich bei Heiningen, so das Blatt, alles auf einen Top-Torjäger.
Ob dem wirklich so ist, wird sich zeigen. Jedenfalls schätzt sich der Voralb-Club glücklich, Franco Petruso in seinen Reihen zu haben. Allerdings ist Fußball bekanntlich eine Teamsportart und dementsprechend die Ausgeglichenheit eines Kaders von entscheidender Bedeutung.
Dass es damit in dieser Saison beim FCH ganz gut passt, bewiesen die Männer von Headcoach Tobi Flitsch und seinem Co-Trainer Lavi Budak zuletzt nachdrücklich. Immerhin musste eine stattliche Anzahl von Spielern verletzungsbedingt kompensiert werden. Mal sehen, mit welchem Aufgebot das erfolgreiche Trainerduo an die Teck reist. Mit Sicherheit aber kann man dem nominierten Team vertrauen und einiges zutrauen.
So viel steht fest: Am 10. Spieltag einer Saison wurde noch selten eine Meisterschaft entschieden. Nichtsdestotrotz dürfen die Interessierten ein spannendes Spitzenspiel der Liga erwarten.
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