Bis zur 88. Minute lief im Verbandsliga-Spiel zwischen dem FC Heiningen und dem FV Löchgau alles auf ein torloses Unentschieden hinaus. Zwingende Chancen gab es vor 150 Zuschauern nur wenige. Die hatten die Gastgeber nach Standards, wie bei einem Kopfball von Dominik Mader (59.), oder mit einem Fernschuss von Benjamin Kern, der den Außenpfosten streifte (78.). Dann schlug Andre Kriks einen langen Ball Richtung Gästetor. Torhüter Markus Brasch lief aus seinem Strafraum heraus und ging gemeinsam mit seinem Kapitän Simon Herbst und FCH-Angreifer Lennart Zaglauer zum Ball. Das Trio sprang hoch, Brasch räumte seinen Abwehrchef ab, die beiden Löchgauer gingen zu Boden, das Spielgerät kullerte ins Tor und Zaglauer drehte jubelnd ab.
„Augen zu und durch“, mit diesem Motto habe er sich in den Dreikampf geworfen und den Ball mit dem Kopf erwischt, bestätigte der 25-Jährige. „Das ist geil für einen Stürmer, wenn er sich und die Mannschaft für den Aufwand noch belohnt“, freute sich Zaglauer. Für den Neuzugang aus Weilheim war es der Premierentreffer im Heininger Trikot und das goldene Tor zum zweiten Sieg im dritten Saisonspiel. Dieser sei verdient, weil man wenig zugelassen habe, findet Zaglauer: „Als Aufsteiger ist es zunächst wichtig für uns, die Null zu halten. Heute konnten wir auch das i-Tüpfelchen noch draufsetzen.“
Das Tor hat der Stürmer erzwungen, und das freut Trainer Denis Egger besonders: „Er geht dem Ball hinterher und wirft sich rein. Das hat heute jeder meiner Spieler auf seiner Position wieder getan.“ Beide Teams agierten taktisch diszipliniert und ließen dem Gegner bei dessen Spielaufbau nur wenig Raum. „Ich glaube, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen, aber um hier etwas mitzunehmen, dürfen wir uns nicht solche individuellen Fehler wie beim Gegentor erlauben“, haderte Löchgaus Thomas Herbst. Sein Torhüter hätte bei der Aktion besser im Kasten bleiben sollen, sagte der Trainer. Er sah ein Spiel „mit vielen guten Zweikämpfen, auch wir hatten unsere Möglichkeiten. Direkt vor der Halbzeit müssen wir in Führung gehen.“ Diese einzige brenzlige Situation vor Marius Funk überstand der FC Heiningen schadlos.
„Ich habe in der Halbzeit gesagt, dass wir in der Endzone noch mutiger sein dürfen, ohne unsere Struktur gegen den Ball zu verlieren“, erklärte FCH-Coach Egger, der auch ohne den Lucky Punch mit dem Spiel nicht unzufrieden gewesen wäre. Vorne agierte sein Team variabel mit vielen Positionswechseln, für die defensive Struktur hat Egger mit der Rückkehr von Pietro Maglio nun eine weitere ordnende Hand als Alternative. „Hinten wird die Basis für den Erfolg geschaffen“, betonte der Coach und grüßt mit dem Aufsteiger nach drei Spieltagen von der Tabellenspitze der Verbandsliga.
Calcio Leinfelden-Echterdingen – 1. FC Heiningen 2:2(0:0)
Im ersten Auswärtsspiel der aktuellen Verbandsligasaison verspielt der FCH in allerletzter Sekunde den bereits sicher geglaubten Sieg und musste mit einem Punkt die Heimreise von den Fildern antreten.
Die Hausherren erwischten den besseren Start und hatten bereits in der fünften Minute die erste Chance, als Dimitrios Vidic mit viel Tempo in den Strafraum ging, bei seinem scharfen Querpass aber keinen Abnehmer im Zentrum fand. Beim darauffolgenden Abstoß mussten die Gäste einen Schockmoment wegstecken. Ruben Olmo-Godoy trat bei der Ausführung in eines der riesigen Löcher auf dem holprigen Rasen und ging mit einem lauten Schrei zu Boden. Nach etwa fünfminütiger Behandlungszeit konnte er aber Entwarnung geben und mit einem Tapeverband am Sprunggelenk weiterspielen. In der 13. Minute hatte dann auch der FCH die erste Einschussmöglichkeit. Nach einer Flanke von Mike Tausch kam Lennart Zaglauer am kurzen Pfosten zum Abschluss und setzte das Spielgerät knapp am Tor vorbei. Calcio suchte sein Glück in der Folgezeit in Kontern. Einen dieser Konter über den Ex-Heininger Toni Carfagna unterband Maik Lissner mit einer blitzsauberen Grätsche. Die weiteren brachten keine Gefahr ein. Beide Teams legten in der Schlussphase des ersten Durchgangs nochmal eine Schippe drauf. Ein Pranjic-Freistoß schlug im Heininger Außennetz ein. Auf der Gegenseite war Mike Tausch mit einem Kopfball und anschließend Gianluca D’Onofrio mit dem Nachschuss präsent. Bis zur Halbzeitpause erzielte keines der beiden Teams einen Treffer, sodass es mit dem torlosen Remis in die Pause ging.
Im zweiten Durchgang legten die Gäste einen Blitzstart hin. In der 51. Minute eroberte Benjamin Kern den Ball weit in der gegnerischen Hälfte und schlug eine Flanke in den Gefahrenbereich. Lennart Zaglauer kam zum Abschluss, fand seinen Meister aber in Calcio-Keeper Henning Bortel. Keine Zeigerumdrehung später klingelte es dann aber doch im Tor der Hausherren. Nach einem langen Ball in die Spitze legte Benjamin Kern das Leder mit der Brust in den Rückraum. Dort kam Gianluca D’Oonofrio angerauscht und traf sehenswert über Bortel hinweg zur 0:1-Führung. Der Gegentreffer war der Weckruf für die Gastgeber, die sich nun zahlreiche Chancen erarbeiteten. In der 59. Minute erzielte der eingewechselte Gentian Lekaj den vermeintlichen Ausgleich, stand aber beim Zuspiel per Kopf im Abseits. Sechs Minuten später köpfte Lekaj das Spielgerät freistehend aus zentraler Position über den Kasten. Anschließend zog Dimitrios Vidic mit viel Tempo in den Strafraum. Ruben Olmo Godoy war zur Stelle und bewahrte sein Team mit einer Glanztat vor dem Ausgleich. Heiningen konnte in dieser Phase kaum für Entlastung sorgen. In der 78. Minute gelang es dann aber doch einmal und Lennart Zaglauer wurde im Strafraum zu Boden gerissen. Der hervorragend leitende Unparteiische entschied sofort auf Strafstoß, den Dominik Mader souverän verwandelte. Bei lediglich zehn Minuten Restspielzeit auf der Uhr glaubten die Gäste nun bereits sicher an einen Auswärtsdreier, der von den Hausherren aber noch zunichte gemacht wurde. In der 89. Minute köpfte Gentian Lekaj den Anschlusstreffer und in der vierten Minute der Nachspielzeit legte Josip Pranjic mit einem blitzsauber direkt verwandelten Freistoßtreffer gar noch den Ausgleich nach. Somit teilten sich die Teams auf Augenhöhe verdient die Punkte.
Der Aufsteiger von der Voralb startete mit einem knappen, jedoch verdienten 2:1-Heimerfolg gegen die TSG Tübingen in seine zweite Verbandsligasaison der Vereinsgeschichte. Man oft the Match und Siegtorschütze war Kevin Gromer.
Bei bestem Fußballwetter eröffneten die Hausherren in Person von Neuzugang Lennart Zaglauer die Auftaktpartie in der Verbandsliga Württemberg. Die Gäste aus Tübingen, in der Vorsaison sechstplatziertes Team der Liga, starteten gut und hatten gleich zwei Einschussmöglichkeiten, die aber nicht zum Erfolg führten. Nach der dritten Chance, die in den Armen von FCH-Schlussmann Ruben Olmo-Godoy landete, gingen die Hausherren in Führung. Nach einem schnellen Konter war Kevin Gromer auf der rechten Außenbahn nicht aufzuhalten und zirkelte das Leder in den Gefahrenbereich. Am langen Pfosten kam Neuzugang Mike Tausch angerauscht und beförderte den Ball in die Maschen (10.min). Drei Zeigerumdrehungen später war Gromer erneut durch und legte das Spielgerät in den Rücken der Abwehr. Benny Kern hatte freie Bahn, doch Gromer stand beim Zuspiel in die Spitze im Abseits. Eine Minute später gelang den Gästen dann der Ausgleich. Nachdem Lukas Hartmann im Zentrum zu viel Platz bekam, landete sein Chip-Ball im Heininger Strafraum. Tammo Heinzler kontrollierte das Leder kurz und ließ dem herauseilenden Keeper Olmo-Godoy bei seinem Flachschuss keine Abwehrchance. Es ging weiter Schlag auf Schlag. Direkt nachdem das Spiel fortgesetzt wurde, schlugen die Hausherren eiskalt zu. Max Hölzli beförderte das Leder von der linken Seite ins Zentrum. Kevin Gromer enteilte seinem Gegenspieler und traf unhaltbar per Aufsetzer ins linke obere Toreck. In der Folgezeit hatte der FCH mehrere Male Glück, als Tübinger Angriffe durch zumindest fragwürdige Abseitsentscheidungen unterbunden wurden. Aber auch der FCH hatte noch die ein oder andere Chance auf einen Treffer. Unter anderem prüfte Benkamin Kern den Tübinger Schlussmann Lukas Weber mit einem 20-Meter-Hammer, den Weber im Nachfassen parieren konnte. Somit blieb es bis zur Pause bei der knappen 2:1-Führung zu Gunsten der Hausherren.
Der zweite Durchgang gestaltete sich ähnlich ausgeglichen, wie schon die ersten 45 Minuten. Beide Teams agierten auf gutem Verbandsliganiveau. Torchancen waren im zweiten Durchgang eher Mangelware. Das Geschehen spielte sich zumeist im Mittelfeld ab, wo sich beide Teams ins jeden Zweikampf warfen. Einer dieser Zweikämpfe bedeutete die Auswechslung von Lennart Ruther, der nach einem eigenen Foul und mit einem ordentlichen Schlag gegen das Bein ausgewechselt werden musste. Die 180 Zuschauer sahen eine hart umkämpfte Partie. In der 70. Minute hatte der eingewechselte Dominik Mader, der auf Grund von Familiennachwuchs und dem dadurch bedingten Trainingsrückstand von der Bank kam, die Chance zum vorentscheidenden 3:1. Nachdem Suwaibu Sanyang, der für Ruther in die Partie kam, mit einem Fallrückzieher scheiterte, knallte Mader das Leder aus kurzer Distanz haarscharf über den Querbalken. Zwölf Minuten vor dem Ende der Partei war das Spiel für Sanyang dann bereits gelaufen. Nach einem harten Einsteigen, bei dem jedoch ganz klar der Ball gespielt wurde, wollte ihn Schiedsrichter Markus Seidl mit der gelben Karte ermahnen. Nach Rücksprache mit dem Linienrichter, der eigentlich fast weiter von der Situation entfernt stand, entschied sich Seidl nochmal um, steckte die gelbe Karte wieder ein und schickte Sanyang zur Verwunderung der Heininger vorzeitig zum Duschen. „Black&Yellow“ überstand die Drangphase der Gäste in Unterzahl ohne Schaden und ging am Ende verdient als Sieger vom Feld. Die saisonübergreifend ungeschlagene Heimserie, seit dem 04.06.2016 gegen den TSV Essingen, hält also weiterhin an.1. FC Heiningen: Olmo-Godoy, Hölzli, Lopes Silva, Gromer (82. Gümüssu), Ruther (65. Sanyang), Reichert, Tausch, Kern, D'Onofrio (59. Mader), Klack, Zaglauer (90. Santini)
Die Fußballer des FC Heiningen mussten im diesjährigen Pokalwettbewerb bereits in der ersten Runde die Koffer packen. Nach der 1:3 (1:2)-Niederlage beim Bezirksligisten SG Schorndorf ist die Pokalsaison für den Verbandsliga-Aufsteiger beendet.
Der favorisierte Verbandsligist fand nur schwer in die Partie und musste bereits nach 15 gespielten Minuten einen Rückschlag wegstecken. Gianluca Tosto brachte die Hausherren nach der Auftakt-Viertelstunde in Führung. Die Gäste wachten auf und wurden agiler, beste Torchancen wurden jedoch vom Landesliga-Meister der vergangenen Runde ausgelassen. Lennart Zaglauer und Lennart Ruther scheiterten jeweils am Aluminium. In der 38. Spielminute erhöhte die SGS mit einer ihrer sehr wenigen Torchancen auf 2:0. Als Torschütze durfte sich Timo Strohmayer feiern lassen. Lediglich drei Zeigerumdrehungen später keimte beim FC Heiningen wieder Hoffnung auf, als André Kriks den 1:2-Anschlusstreffer erzielte, der gleichzeitig auch den Halbzeitstand besiegelte.
Auch im zweiten Durchgang taten sich die Heininger gegen die gut organisierten Schorndorfer schwer. In der 52. Minute wechselte FC-Coach Denis Egger den letztjährigen Torschützenkönig Dominik Mader ein, der einen Teil der Saisonvorbereitung auf Grund von Familiennachwuchs verpasst hatte. Doch auch diese Personalie beeindruckte den Gastgeber nur wenig. Als in der 66. Minute zudem André Kriks mit der Ampelkarte vorzeitig zum Duschen geschickt wurde, schwanden die Hoffnungen im Heininger Lager. Trotzdem gab es noch Gelegenheiten, zumindest den Ausgleich zu erzielen, doch Fortuna war an diesem Tage nicht auf Seiten der Heininger. Prompt erzielte die SGS durch Enes Sarikaya in der 90. Minute, nachdem der FC alles nach vorn geworfen hatte, den entscheidenden Treffer zum 3:1-Endstand.
Dominik Mader schießt beim 6:2 für den FC Heiningen alle Tore und sein Team zur Meisterschaft in der Fußball-Landesliga.
Dominik Mader hat den FC Heiningen im Alleingang zum 6:2 (4:0) gegen den TV Echterdingen und zur vorzeitigen Landesliga-Meisterschaft geschossen. Nach dem Abpfiff einer weiteren Heininger Heim-Gala warteten die Akteure in Schwarz-Gelb noch eine Minute unschlüssig im Mittelkreis auf die frohe Kunde aus Waldstetten. Dank der überraschenden 0:1-Niederlage des Konkurrenten gegen den TSV Köngen feiert der FC Heiningen bereits einen Spieltag vor Schluss den Aufstieg in die Verbandsliga.
„Die schönste aller möglichen Konstellationen ist eingetreten“, jubelte Trainer Denis Egger, „was für ein letztes Heimspiel. Ich bin stolz auf die Jungs. Das war überragend von allen Akteuren, jeder Einzelne hat sich die ganze Saison voll reingeschmissen.“
Am Spielfeldrand hatte das Ergebnis aus Waldstetten über die Smartphones bereits während der Partie die Runde bei den 200 Zuschauern gemacht. Der FC Heiningen erledigte seinen Part mit einer furiosen Anfangsphase und führte nach 23 Minuten schon 3:0. „Die erste Hälfte haben wir konsequent durchgezogen und viele Chancen gehabt. Dass es für mich persönlich auch so gut läuft, ist umso schöner“, erklärte der Mann des Tages. Dominik Mader übernahm mit seinen sechs Treffern (5., 11., 23./Elfmeter, 45./Elfmeter, 63., 74.) ganz nebenbei die Führung in der Torschützenliste. Nils Schaller (54.) per direktem Freistoß und Duje Tokic mit dem dritten Strafstoß des Tages (79.) trafen für Echterdingen, das mit der Klatsche auf einen Abstiegsplatz rutschte. „Wir haben natürlich gehofft, dass es heute schon mit der Meisterschaft klappt, denn zu Hause ist es viel schöner zu feiern als auswärts“, freute sich der 29-Jährige. An sechs Tore in einem Spiel konnte er sich spontan nicht erinnern: „Höchstens im Training.“
Edmund Funk nannte seinen Stürmer schlicht „ein Phänomen“. Der Sportvorstand gibt sein Amt zum Ende der Saison mit der zweiten Meisterschaft nach 2015 ab. „Dieser Aufstieg ist für mich sogar noch mehr wert als der vor drei Jahren, denn er war vor der Saison nicht zu erwarten“, erklärte Funk nach Bierdusche und Wimpelübergabe durch Staffelleiter Karl-Josef Deutelmoser.
Seit dem 16. Spieltag stand der FC Heiningen auf Platz eins. Während der gesperrte Kapitän Pietro Maglio zusammen mit Spielmacher Benjamin Kern den Erfolg etwas abseits in Ruhe genoss, war sein Stellvertreter Michael Neumann wie zuvor auf dem Platz auch bei den Feierlichkeiten mitten im Geschehen. Der Abwehrspieler wird aus beruflichen Gründen in der Verbandsliga nicht mehr für den FC auflaufen. „Daheim Meister zu werden, ist geil“, kommentierte der 25-Jährige, der die gehobene Polizei-Laufbahn einschlägt. Auf dem heimischen Kunstrasen haben die Heininger mit 14 Siegen und einem Remis den Grundstein für die Meisterschaft gelegt. „Ich fürchte, unsere Saisonabschlussfeier wird heute nicht ganz so gesittet ablaufen wie ursprünglich geplant“, schwante Neumann.
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