Die Heininger Verbandsligakicker zeigten in der ersten Runde um den DB Regio-WFV-Pokal eine tolle Moral und drehten einen 2:4-Rückstand fünf Minuten vor Schluss noch in einen 5:3-Sieg.
Der Oberligist aus Backnang kam besser in die Partie und ging nach 15 gespielten Minuten in Führung. Nach toller Vorarbeit von Shqiprim Binakaj konnte Loris Maier, der im Sturmzentrum die Backnanger Tormaschine Mario Marinic würdig vertrat, das Leder annehmen und sich die Ecke aussuchen. Die Heininger Antwort ließ keine drei Zeigerumdrehungen auf sich warten. Nach einem Foulspiel nahe der Strafraumkante legte sich Benny Kern das Leder zu seiner Spezialdisziplin bereit und zirkelte den Freistoß über die Mauer hinweg in die Maschen. Es folgte ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. FC-Keeper Marius Funk musste mit starken Reflexen gegen Maier und Pollex parieren, wohingegen auf der anderen Seite Dogukan Dogan nach Vorarbeit von Lennart Zaglauer scheiterte. Nach einer Kern-Ecke in der 36. Spielminute bugsierte Tobias Rössler den Ball im Gemenge zur 2:1-Führung über die Torlinie. Sekunden vor dem Pausenpfiff hatten die Gäste die Riesenchance zum Ausgleich, doch Marius Funk blieb bei einem Konter nach eigenem Eckball lange auf den Beinen und wehrte den Abschluss von Niklas Pollex, der alleine auf weiter Flur vor dem Heininger Tor auftauchte, stark ab. Somit blieb es zur Halbzeit bei der knappen 2:1-Führung zu Gunsten der Hausherren.
Der zweite Durchgang startete mit einer Drangphase des Oberligisten. In der 55. Minute leitete Robin Reichert eine Backnanger Hereingabe unglücklich ins eigene Tor. Keine drei Minuten später köpfte Backnangs Marvin Zimmermann einen Eckball an den Querbalken. Das Leder prallte zurück ins Feld und Loris Maier hatte genügend Platz um per Seitfallzieher die 2:3-Führung zu erzielen. Die Backnanger drückten weiterhin aufs Gas und erhöhten in der 76. Minute auf 2:4. Wiederum glänzte Binakaj als Vorlagengeber und bediente nach einem schönen Spielzug Loris Maier, der nur noch ins leere Tor einzuschieben brauchte. Kaum einer der knapp 150 Zuschauer rechnete noch mit einem Aufbäumen der Heininger Mannschaft, doch die Hausherren bewiesen eine tolle Moral. Nach dem Anschlusstreffer von Max Hölzli mit einem Abschluss aus 20 Metern über den Backnanger Schlussmann Marcel Knauss hinweg, hatten auch die Heininger Anhänger wieder Hoffnung. Als Robin Reichert in der ersten Minute der Nachspielzeit dann noch einen scharf getretenen Eckball von Benjamin Kern zum 4:4-Ausgleich über die Linie drückte, rechneten alle mit der Verlängerung. Diese blieb jedoch aus. Der im zweiten Durchgang angeschlagen eingewechselte André Kriks kam bei einem letzten Angriffsversuch im Strafraum zu Fall. Den fälligen Strafstoß verwandelte Robin Reichert gewohnt souverän zum vielumjubelten 5:4-Siegtreffer.
In der zweiten Pokalrunde erwartet der Voralb-Club nun am kommenden Wochenende den Ligakonkurrenten Türk Spor Neu-Ulm. Das Spiel ist auf Samstag 15.30 Uhr angesetzt, soll aber noch auf Freitag- oder Samstagabend verlegt werden, um die Spieler vor der Mittagshitze zu schützen.
1. FC Heiningen – TSG Hofherrnweiler-Unterrombach 1:0(0:0)
Eine Hälfte lang spielte der FC Heiningen gegen die TSG Hofherrnweiler nach der Ampelkarte gegen Robin Reichert (44.) in Unterzahl. Zu zehnt lieferten die Schwarz-Gelben dem Tabellennachbarn einen echten Abstiegskampf.
Lennart Zaglauer bescherte dem FC in der 88. Minute mit dem Siegtreffer drei ganz wichtige Punkte. „Ich denke, den Sieg haben wir uns verdient, auf Grund der Leistung heute, aber auch als Belohnung für die beiden letzten Spiele, in denen die Unentschieden eigentlich zu wenig waren“, sagte Kapitän Benjamin Kern.
Bereits im Hinspiel hatten die Heininger 45 Minuten in Unterzahl bestritten und einen 1:0-Sieg erkämpft. Auch am Samstag sahen die 100 Zuschauer ein reines Kampfspiel, in dem beide Teams aus dem Spiel heraus praktisch keine Torchance hatten. Die Gäste wussten mit ihrer Überzahl nichts anzufangen, der FCH hielt sie von seinem Tor fern und war sogar selbst nach vorne aktiv.
Diese Konstellationen sind wie gemacht für Stürmer wie Lennart Zaglauer. Als einsamer Kämpfer an vorderster Front setzt sich der 26-Jährige für die Mannschaft ein. „Er ist unermüdlich, geht verlorenen Bällen nach und erarbeitet sich seine Tore“, preist ihn Kern. Als alle mit einem torlosen Remis rechneten, schlug Zaglauer zu. Der Mittelstürmer wurde bei einer Standardsituation hoch angespielt, verarbeitete den Ball und zog an der Strafraumkante aus der Drehung ab. Der Ball senkte sich über Torhüter Philipp Röhrle ins Netz, Zaglauer feierte seinen zweiten Saisontreffer mit einem Tänzchen an der Torstange. „Das war ein typisches Lenni-Tor“, sagte Kern, „das gönnt man ihm nach der langen Leidenszeit. Er hat uns in der Vorrunde gefehlt.“ Der ebenfalls lange verletzte Mike Tausch verbuchte am Samstag wieder ein paar Einsatzminuten.
Auf dem Weg zum angestrebten Klassenerhalt lobte Benjamin Kern seine Mitspieler: „Wir haben es in der zweiten Hälfte diszipliniert gemacht und dem Gegner natürlich auch das Spiel überlassen. Um es in Unterzahl gut zu machen, braucht man Mentalität. Die haben wir jetzt drei Spiele in Folge gezeigt. Wir wissen, dass wir nur so eine Chance haben, in der Liga zu bleiben. Deshalb dürfen wir jetzt nicht den Fehler machen, auch nur einen Schritt nachzulassen.“
Mit einer guten individuellen und mannschaftlichen Leistung war für den FCH beim VfL Sindelfingen ein Sieg möglich, am Ende musste man sich aber mit einem Punkt begnügen.
Die Gäste von der Voralb starteten gut in die Partie. Nach zehn Minuten hatte der FCH bereits drei Abschlüsse auf der Habenseite, doch Benjamin Kern und zwei Mal André Kriks brachten das Leder nicht im Tor unter. Die Hausherren suchten ihr Glück über ihre schnellen Flügelspieler, die immer wieder von der Grundlinie zum Flanken kamen. Die Heininger Hintermannschaft stand aber sicher und ließ keine Torabschlüsse zu. Die Gäste blieben weiter am Ball und die Führung schien nur eine Frage der Zeit. Nach schönem Zuspiel von Kevin Gromer ließ sich Marius Nuding in der 27. Minute etwas zu viel Zeit und sein Abschluss konnte grade noch so zum Eckball geklärt werden. Fünf Minuten später zirkelte Kern einen Freistoß aus 25 Metern ans Lattenkreuz. Sindelfingens Schlussmann Michael Walz reagierte bei dem Freistoß nicht einmal und wäre machtlos gewesen. Fast im direkten Gegenzug gingen die Gastgeber dann wie aus dem nichts in Führung. Heiningens Tobias Rössler, der ansonsten eine tadellose Partie ablieferte, leistete sich eine kurze Unkonzentriertheit und verlor den Ball als letzter Mann an Andre Simao, der sich nicht zwei Mal bitten ließ und zum 1:0 einnetze. Der Voralb-Club zeigte sich davon nicht beeindruckt und drängte weiterhin auf seinen Treffer. In der 38. Minute prallte auch der zweite Freistoß von Benny Kern vom Querbalken zurück ins Feld. Drei Minuten vor dem Seitenwechsel hatte dann noch Max Hölzli die Chance auf den Ausgleich, doch nach Vorarbeit von Kevin Gromer und Lennart Zaglauer, der das Leder geschickt zu Hölzli durchrollen ließ, scheiterte er zentral vor dem Tor. Somit blieb es zur Pause bei der mehr als schmeichelhaften Führung zu Gunsten der Gastgeber, die lediglich einen Torabschluss verbuchen konnten.
Im zweiten Durchgang nahm die Gästedominanz zunächst etwas ab und die Sindelfinger kamen besser in die Partie. In der 63. Minute schloss Ivan Vargas Müller einen schönen Spielzug der Hausherren zum vermeintlichen 2:0 ab, der Treffer wurde vom gut leitenden Unparteiischen Martin Traub aus Ehingen jedoch nicht gegeben, weil Vargas Müller beim Zuspiel seines Kollegen haarscharf im Abseits stand. Im direkten Gegenzug gelang dann der mehr als verdiente Ausgleich. Nachdem Max Hölzli den Ball mehr als Klärungsversuch in die Offensive beförderte, eroberte Benjamin Kern das Leder mit einem beherzten Einsatz und legte per Hacke quer. André Kriks hatte genügend Zeit sich die Ecke auszusuchen und traf. In der Folgezeit waren wieder die Gäste am Drücker. Drei Minuten nach dem Treffer tauchte Lennart Zaglauer vor dem Tor auf und zog aus spitzem Winkel ab. Michael Walz im Sindelfinger Tor klärte zur Ecke. Nur kurze Zeit später legte Hölzli den Ball vor dem Tor quer und am langen Pfosten nagelte Kevin Gromer das Leder über den Kasten. Es entwickelte sich ein interessanter und offener Schlagabtausch. In der 77. Minute köpfte Lennart Ruther einen Kern-Freistoß etwas zu zentral aufs Tor. Walz bekam grade noch die Arme nach oben und lenkte den Ball über den Querbalken. In der Schlussphase erarbeitete sich Black&Yellow noch zwei weitere Großchancen. Nach einer Flanke von Tim Roos segelte Michael Walz im Fünfmeterraum an der Hereingabe vorbei und das Spielgerät fiel André Kriks unerwartet auf die Füße. Sein hektischer Abschluss ging nur wenige Zentimeter am Tor vorbei und auch der eingewechselte Yannick Ruther scheiterte nur kurz darauf nach langem Laufduell am Abschluss. Sekunden vor dem Schlusspfiff musste der Heininger Anhang dann nochmal die Luft anhalten, als der Ball nach einem Freistoß der Sindelfinger nahe der Eckfahne nur knapp am Pfosten vorbeikullerte, doch auch die folgende Ecke überstanden die Gäste ohne Schaden und nahmen am Ende einen Punkt aus Sindelfingen mit, der vor dem Spiel wohl sofort unterschrieben worden wäre, sich nach dem Spielverlauf aber wie eine Niederlage anfühlte.
Gegen personell stark gebeutelte Ehinger behält der FCH einen verdienten Punkt an der Voralb.
Die Gäste gingen schon früh in Führung und nutzten ihre erste und einzige Torchance des ersten Durchgangs zum 1:0. Hannes Pöschel nutzte die Unordnung der Heininger Hintermannschaft und köpfte ein. Der FCH war in der ersten Halbzeit klar tonangebend, konnte die Überlegenheit zunächst aber nicht in zählbares ummünzen. In der 20. Minute zwirbelte Benny Kern den Ball aus dem Halbfeld vors Tor, doch der Abschluss von André Kriks ging knapp drüber. Keine zwei Minuten später wurde Lennart Zaglauer von Andre Kriks mit einem Heber in Szene gesetzt, aber sein Abschluss geriet zu harmlos. Noch in derselben Spielminute bekam Max Hölzli das Spielgerät im Strafraum serviert und schoss wie zuvor schon André Kriks über den Kasten. Zwei Zeigerumdrehungen später zappelte das Leder dann aber endlich im Netz. Nach einem Eckball von Benjamin Kern stieg Tobias Rössler am höchsten und bugsierte den Ball per Kopf in die Maschen. Der Ausgleich war absolut verdient und überfällig. Mehr noch hatte der FCH in der Folgezeit sogar noch die Möglichkeit in Führung zu gehen. In der 26. Minute wurde es erneut bei einer Kern-Ecke gefährlich. Nach dem Abschluss von Tim Roos rettete ein Ehinger Bein auf der Linie. Es folgte eine eigentlich nicht nötige Flut von gelben Karten, die der Unparteiische Marc List nach Ansicht des Publikums sehr einseitig verteilte. Zur Pause waren bereits Reichert, Kriks, Zaglauer, Kern und Gromer mit Gelb verwarnt.
Die Hausherren konnten den Elan aus den ersten 45 Minuten zunächst nicht mit in den zweiten Durchgang transportieren. Die erste Chance in Hälfte zwei ging somit auf das Konto der Gäste. Nach einem schnellen Konter über den kurz vor der Pause eingewechselten Max Vöhringer kam Simon Dilger zum Abschluss. Emre Tekin, der den verletzten Marius Funk im Heininger Tor hervorragend vertrat, blieb lange auf den Beinen und parierte. Beim Nachschuss im Zentrum konnte ein Heininger Bein auf der Linie klären. In der 50. Minute hatte Robin Reichert die Chance die Führung zu erzielen, köpfte aber ein gutes Stück daneben. Kurz darauf packte Benjamin Kern den Hammer aus. Nach einem langen Ball legte André Kriks den Ball direkt quer und Kern nagelte ihn und unhaltbar für den Debütanten im Ehinger Tor Matthias Benkovic volley in die Maschen. In der 75. Minute dezimierten sich die Heininger dann völlig unnötig. Robin Reichert spitzelte den rollenden Ball noch ein Stück weg und der Schiedsrichter schickte ihn mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen. Eine sehr kleinliche aber eben auch korrekte Entscheidung, welche die Heininger Mannschaft nur schwer kompensieren konnte. Kurz nach dem Platzverweis konterte Ehingen. Der eingewechselte Filip Sapina bediente Simon Dilger, der das Leder im Gefahrenbereich problemlos zum 2:2-Ausgeleich über die Linie drückte. In der Schlussphase mussten die Hausherren dann froh sein, nicht sogar noch in Rückstand zu geraten, denn Ehingen drückte mächtig aufs Gas, es blieb jedoch beim 2:2-Remis mit dem über das gesamte Spiel gesehen beide Teams gut leben konnten.
1. FC Heiningen – 1. Göppinger Sportverein 4:2 (2:0)
Im Aufeinandertreffen der beiden ranghöchsten Teams im Bezirk Neckar/Fils, unter der Leitung des ranghöchsten Unparteiischen Tobias Endriß, setzte sich der Verbandsligist durch und besiegte den Tabellenzweiten der Oberliga Baden-Württemberg mit 4:2.
Die Hausherren fanden besser in die Partie und drängten auf die frühe Führung, die dann allerdings erst in der 18. Minute gelang. Kevin Gromer fing einen öffnenden Pass der Göppinger Defensive ab, legte das Leder sofort quer und André Kriks drückte das Spielgerät über die Linie. Keine fünf Zeigerumdrehungen später klingelte es zum zweiten Mal im Gehäuse von Sportverein-Schlussmann Kevin Rombach. Lennart Zaglauer bekam den Ball zentral vor dem Tor auf Höhe der Strafraumkante zugespielt und schlenzte das Leder gegen die Laufrichtung des Keepers ins Tor. Die Gäste fanden nur schwerlich ins Spiel und machten auffällig viele Fehler. Die Hausherren hatten bis zur Pause zahlreiche Möglichkeiten die Führung auszubauen, verpassten diese jedoch. Außer einem Abschluss von Maximilian Ziesche kam von der Sportverein-Offensive, die ihren verletzten Knipser und Spielmacher Kevin Dicklhuber schmerzlich vermisst, nicht viel.
Auch im zweiten Durchgang gab zunächst der klassentiefere FCH den Ton an. In der 64. Minute bewahrte der zur Pause eingewechselte Torspieler Marcel Schleicher sein Team bei einer Doppelchance zunächst vor einem höheren Rückstand. Sowohl beim Abschluss von Lennart Zaglauer, wie auch beim anschließenden Schuss von Samuel Lopes war er zur Stelle und parierte stark. Drei Minuten später war er allerdings machtlos, als Lennart Zaglauer nach einem erneuten Fauxpas der Göppinger Hintermannschaft alleine vor dem Tor auftauchte und sich die Ecke noch aussuchen konnte. In Minute 79 legte der eingewechselte Youngster Justin Hrabar nach. Bei einem Eckball wurde er von Yannick Ruther bedient und nagelte den Ball aus kurzer Distanz ins Netz. Kurz vor Schluss stellten dann Matej Maglica, mit einem direkt verwandelten Freistoß und der Ex-Heininger Maximilian Ziesche mit ihren Treffern den 4:2-Endstand her.
Tore: 1:0 André Kriks (18.), 2:0, 3:0 Lennart Zaglauer (23., 67.), 4:0 Justin Hrabar (79.), 4:1 Matej Maglica (84.), 4:2 Maximilian Ziesche (90.+1)
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